Byzanz, Konstantinopel, Istanbul
ein Tor zur Seidenstraße (März 2006)
Bild 1 Abendstimmung |
Istanbul, das ist die von Kuppeln und Minaretten gekrönte Silhouette der Altstadt auf einer Halbinsel gelegen und von Goldenem Horn, Bosporus und Marmarameer eingerahmt sowie die westlich anmutende Neustadt zu Füßen des Galata-Turms mit Büro- und Hotelhochhäusern und der asiatische Teil der Stadt jenseits des Bosporus. Istanbul ist die einzige Stadt der Welt, die auf zwei Kontinenten liegt. Asien und Europa treffen hier zusammen und beide Einflüsse mischen sich. Eine aufregend schöne, bunte und quirlige Stadt, die auf der anderen Seite aus den Nähten zu platzen droht, da die Bevölkerungszahl in den letzten Jahren auf über 15 Mio. Menschen im Großraum Istanbul angewachsen ist. Soziale Probleme und Umweltschäden sind unübersehbar.
Wir verzichten an dieser Stelle auf das Abschreiben von Fakten und Geschichtszahlen aus den diversen Stadt- und Reiseführern und lassen lieber die Bilder sprechen.
Bild 2 Händler |
Bild 3 Goldenes Horn, Galata-Turm |
Durch den Getriebeschaden unseres Autos (mehr dazu unter Pleiten, Pech und Pannen) wird der Aufenthalt in Istanbul auf immerhin 12 Tage ausgedehnt. Wir versuchen das Beste aus der Situation zu machen und erobern die Stadt der Paläste, Moscheen, Basare, Kuppeln, türkischen Bäder, Minarette, Museen, Brücken und Aussichtspunkte per pedes. Trotz der winterlichen Temperaturen können auch wir den Zauber des Orients spüren.
Einen großen Teil unserer Zeit müssen wir aber leider für die Bürokratie, Ersatzteilbeschaffung und Zollabfertigung zur Reparatur unseres Auto investieren.
Die Geschichten aus 1001 Nacht werden lebendig, als wir durch die Topkapi-Palastanlage wandeln, wo die Sultane seit 1453 vier Jahrhunderte lang regierten: Schatzkammern, Küche, Wohnräume, Höfe, Harem, Terrassen, Gärten, Diwan und vieles mehr sind heute als Museum für Besucher zugänglich.
Bild 8: Im Topkapi-Palast |
Istanbul - ein Tor zur Seidenstraße. Im Topkapi-Palast sind Zeugnisse diese Epoche ausgestellt, denn die Sultane sammelten damals chinesisches Geschirr und Porzellan für feierliche Anlässe. 12.000 Teller, Schüsseln, Karaffen etc. befanden sich in der Sultanküche. Diese Kostbarkeiten wurden bis ins 14. / 15. Jht. über die Seidenstraße nach Istanbul transportiert. Später fand der Transport über den sicheren Seeweg statt.
Neben den vielen kulturellen Erlebnissen, treffen wir aber auch Nasuh Mahruki, ein Freund, den wir auf unserer letzten Tour 2002 in Tibet kennen gelernt hatten, wieder. Nasuh ist Präsident der Türkischen Organisation “AKUT – Search and Rescue“. Die ehrenamtlich arbeitende Organisation genießt in der Türkei sehr große Anerkennung und ist mit dem Technischen Hilfswerk in Deutschland zu vergleichen. AKUT feiert am 15. März 10 jähriges Bestehen und wir nehmen neben 800 weiteren Gästen an dieser Veranstaltung teil. Das offizielle Programm mit Reden, Ehrungen, Filmen, Rückblicken auf die Arbeit von AKUT ist für uns dann eher schwer verständlich aber Bilder und Gesten sprechen ja auch für sich.
Einige Tage später verabschieden wir uns dann persönlich von Nasuh, der uns alles Gute für unsere Tour wünscht. Seine Ziele sind eine weitere Everestbesteigung und eine Motorradtour durch Butan. Beides wird sicherlich bald auf seiner Internetseite (www.nasuhmahruki.com) nachzulesen sein und vielleicht kreuzen sich unsere Wege ja noch einmal.
Bild 10 Abschied von Nasuh |
Nachdem wir alle bürokratischen und technischen Hürden bezüglich unserer Getriebereparatur mit Ersatzteilversand aus Deutschland endlich erledigt haben, verlassen wir hoffentlich ohne weitere größere Pannen Istanbul und fahren Richtung Mittelmeer.
Stand Spendenkonto: Kennwort “Silkroad“ Kinderhilfe Afghanistan
16. März 2006: 1.578 Euro