Wir haben es geschafft: Endlich abgefahren!
Auf der gut gespurten deutschen Autobahn gleiten wir wahrscheinlich letztmalig stoßdämpferschonend dahin und die Anspannung der letzten Zeit fällt langsam von uns ab. Wir können es kaum fassen, endlich unterwegs zu sein und finden erstmals Gelegenheit bei einem gemächlichen Tempo von 80 km/h die vielen Ereignisse der letzten Tage, Wochen und Monate zu reflektieren.
Endlose Todo-Listen sind abgearbeitet und die vielen kleinen Bausteine unserer Vorbereitung haben sich zu einem großen Gesamtbild geformt –teils sehr knapp vor unserem Abreisedatum aber dennoch rechtzeitig. Auch wenn wir „Wiederholungstäter“ sind, erlebt man immer wieder neue Überraschungen und Herausforderungen, die zu meistern sind. Schlussendlich hatten wir unser „deutsches Leben“ für 18 Monate auf Autopilot zu stellen. Hinzu kommt, dass wir auch seit Anfang Januar in einer permanenten Verabschiedungsphase von unserer Familie, lieben Freunden und den Kollegen gelebt haben. Wir erfuhren viel positive Resonanz auf unser Vorhaben aber auch die Sorgen bezüglich der geplanten Reiseroute.
Im Meilenwerk Berlin konnten wir am 27. Februar auf unserer Abschiedsfeier viele der mehr als 200 Gäste mit unserem „Fernweh-Virus“ anstecken und den einen oder anderen Denkanstoß geben. An diesem Abend haben wir für die Kinderhilfe Afghanistan das erste Startkapital von über 1000 € eingesammelt. Dafür sagen wir auch im Namen der Familie Erös vielen Dank!. Wir werden bei der Berichterstattung permanent über den Fortgang unsere Projektaktivitäten berichten.
Bevor es auf die große Tour geht, haben wir im Rahmen einer kleinen „Deutschlandreise“ zunächst unser „Lage- und Logistikzentrum“ bei Utes Eltern in Norderstedt besucht. Ein kurzer Abstecher auf der CeBIT in Hannover, wo Andreas sich von seinen Kollegen verabschiedet hat, war genauso Ehrensachen, wie der Besuch vieler Gleichgesinnter. Spontan haben wir schon Pläne für das eine oder andere Treffen in der Ferne geschmiedet.
Wir verabschieden uns aus Deutschlands Winterlandschaft und starten in Richtung Balkan.