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Gestrandet in Thailand

April 2015

Tempel oder Strände ? Wir haben uns während der letzten Wochen unserer Reise für die Küsten und Inseln Thailands entschieden, wohl wissend, dass dieses Land noch viel mehr zu bieten hat. Zehn Jahre nach dem Tsunami boomt der Tourismus mehr denn je und trotzdem finden wir noch kleine Paradise abseits des Massentourismus, wo wir etwas länger verweilen können. Wir wollten endlich mal „Urlaub vom Reisen“ machen. Doch diese Rechnung haben wir ohne unser Auto gemacht.

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Nachdem wir die letzten drei Monate in den eher ärmeren Ländern Südostasiens wie Myanmar, Laos und Kambodscha verbracht haben, werden wir mit dem Grenzübertritt nach Thailand in die Zivilisation zurückgeholt. Straßen mit Markierungsstreifen und Standspur in erstaunlich gutem Zustand. Mülltonnen am Straßenrand, die auch geleert werden. Viele moderne Autos mit verdunkelten Scheiben. Supermärkte, riesige Einkaufs- und Outlet-Zentren. Tankstellen mit „Coffee to go“. Hier gibt es von Nivea Sonnencreme über Hunde- und Katzenfutter bis Käse und Vollkornmehl eigentlich alles. Dieser neue Wohlstand ist aber auch an dem Bauchumfang vieler Thais zu erkennen. Auf den ersten Blick wirkt Thailand auf uns wie das Mallorca Südostasiens, aber wir haben da sicher nur die halbe Wahrheit erlebt.

Route Thailand - (c) Mapz.com
Route Thailand - (c) Mapz.com

Thailand, das gelobte Land der Hippies, der Rucksacktouristen, der Rentner, der Sextouristen, der Aussteiger, der Overlander, der Pauschaltouristen … Wir sind gespannt was uns erwartet. Unser letzter Reiseabschnitt führt uns in den Süden des Landes.

Thailands Wohlstand ist im Gegensatz zu den Nachbarländern sicher auch darauf zurückzuführen, dass es dem damaligen Siam zur Zeit des Kolonialismus gelang, seine Unabhängigkeit zu bewahren. Nach dem Zweiten Weltkrieg erlebte Thailand einen Wirtschaftsboom und entwickelte sich zu einem der wirtschaftlich führenden Staaten Südostasiens. Seit Einführung der konstitutionellen Monarchie 1932 wird das Land aber fast ausnahmslos vom Militär beherrscht an deren Spitze seit 1946 (!) König Bhumibol Adulyadej (Rama IX.) steht. Überall im Land, in Geschäften, Firmen, Supermärkten sind Poster des Königpaars zu sehen und in vielen Haushalten ist über dem privaten buddhistischen Altar ein Bild des Königs mit seiner Gemahlin angebracht. Ein großer Teil des kulturellen Wertesystems Thailands gründet auf Respekt gegenüber der Familie, der Religion und der Monarchie. Außenpolitisch lehnt sich das Land sehr stark an den USA an, die von Thailand im Vietnamkrieg unterstützt wurden. Auch zu China bestehen traditionell schon sehr lange gute Beziehungen. In den vergangenen Jahren machten allerdings innenpolitischen Auseinandersetzungen, die die sozialen Strukturen schwer erschütterten, im Westen Schlagzeilen.

Königspaar immer allgegenwärtig
Königspaar immer allgegenwärtig

Aus Kambodscha kommend, ist für viele Reisende die Insel Ko Chang der erste Anlaufpunkt. Auch wir wollen diese hügelige, von dichtem Dschungel bedeckte Insel sehen und lassen uns mit einer kleinen Fähre übersetzen. Auf einer Ringstraße kann man fast die ganze Küste befahren. Wir bleiben an der noch nicht so überlaufenen Ostseite und finden ganz im Süden am Lonely Beach ein traumhaftes Plätzchen direkt in einer Bucht. Die Anreise gestaltet sich allerdings etwas heikel, da durch einen Erdrutsch große Teile der Bergstraße weggespült sind und die Zufahrt zum Strand ziemlich zugewachsen ist. Ohne Säge und Buschmesser kommen wir an dieser Stelle nicht wirklich weiter. Leider entpuppt sich das Traumplätzchen bei Ebbe aber als Müllplätzchen. Die kleine Insel ist mit dem Ansturm der vielen Touristen in Bezug auf die Abfallentsorgung völlig überfordert.

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One night in Bangkok makes a hard man humble …” Mit diesem Song in den Ohren rollen wir in die Hauptstadt Bangkok ein, die sich schon durch riesige Werbeplakate und eine gigantische Skyline ankündigt. Bangkok ist mehr als nur ein Verkehrsknotenpunkt. Bangkok - das ist ein Nebeneinander von modernen Hochhäusern, Autobahnen, traditionellen Tempeln und abbruchreifen Wohnbaracken. Der Wandel der Stadt von einem schmutzigen Moloch hin zu einer sauberen asiatischen 12 Millionen Metropole ist unübersehbar. Wir erleben eine laute quirlige Stadt mit bunten Märkten, Garküchen am Straßenrand, einem ausgelassenen Nachleben und gutem Essen. Dabei relaxen wir bei einer Thai-Massage, genießen die Atmosphäre in Chinatown, machen eine Bootstour auf dem Chao Phraya, besuchen Tempel, den Königspalast und vieles mehr. 

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Doch bei all dieser Ablenkung müssen wir uns aber auch um die Montage der neuen Stoßstange kümmern, die wir gleich nach unserem Unfall in China bei der Firma ARB in Bangkok bestellt hatten. Nach drei Stunden ist die verbogene Stoßstange ausgetauscht und unser Toyota sieht jetzt nicht mehr ganz so schief aus. Mit einem neuen Nummernschildhalter, den uns Freunde aus Deutschland mitgebracht haben, ist die Front jetzt wieder fast perfekt.

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Aus „One night in Bangkok“ wurden 3 Nächte, bevor es weiter Richtung Süden geht. Auch die thailändischen Könige flüchteten in den heißen Monaten an die Küsten der südlichen Golfregion. Heute treten die Bewohner Bangkoks in diese Fußstapfen und tummeln sich an den 200 Kilometer entfernten Stränden um Hua Hin, wo riesige Apartmenthäuser und Hotels gebaut wurden. Für uns eher abschreckend, aber wir wollen hier Freunde treffen. Sie haben alles versucht, um Toyota-Ersatzteile wie Blinker, Haube, Kotflügel, Abschlussblech … etc. für unseren HZJ 78 zu bekommen, damit auch die restlichen Unfallschäden in Angriff genommen werden können. Aus zwei Wochen Wartezeit für Kleinteile und acht Wochen für große Ersatzteile, sollten dann mindestens zwei Monate für alle Ersatzteile werden. Sprich: geht nicht ! Es gibt zwar überall in Thailand Toyota Pickups, Geländewagen und PKWs sowie in allen großen und kleinen Städten Toyota-Werkstätten, aber unser Toyota Serie 7 Landcruiser wird in ganz Südostasien nicht vertrieben und somit gibt es auch keine Ersatzteile. Glücklicherweise können wir auch ohne diese Ersatzteile weiterfahren. 

Hau Hin
Hau Hin

Weiter südlich wird die Landzunge, die sich Myanmar und Thailand teilen, immer schmaler. Viele Burmesen kommen hier illegal über die Grenze, um in der Gastronomie, Fischverarbeitung oder auf dem Bau unter ausbeuterischen Verhältnissen zu arbeiten. Der Weg zurück in ihre Heimat ist diesen Menschen oft nicht möglich, da sie dort von dem Militärregime Myanmars verfolgt werden. In Thailand werden sie leider oft als Menschen zweiter Klasse behandelt. Wir erkennen die Burmesen häufig an ihrer Tanakapaste im Gesicht und sie freuen sich, wenn wir sie auf burmesisch mit einem „Mingalaba“ begrüßen.

An der Ostküste am Golf von Thailand finden wir in Bang Saphan und Ban Krut schöne Plätzchen zum Campen. Abends kommen die Fischer und ihre Familien an den Strand und graben bei Ebbe im Sand nach Muscheln und Krebsen oder fahren aufs Meer hinaus, um mit hellen Scheinwerfern Fische zu fangen. Hier lernen wir auch Bernd kennen, der uns sehr gastfreundlich empfängt. Bernd hat viele Jahre für das Internationale Rote Kreuz als Krisenbeobachter in Indien und Nepal gearbeitet und so haben wir viele interessante Gespräche über berufliches und ehrenamtliches Engagement im Ausland. Er warnte auch ausdrücklich, dass Nepal auf ein bevorstehendes großes Erdbeben nicht vorbereitet sei. Gestern wurde seine Voraussage traurige Wirklichkeit. Unsere Gedanken sind in Nepal bei den Opfern, deren Angehörige und den vielen Freunden, die wir in Nepal während unserer Reisen kennengelernt haben. 

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Je weiter wir in den Süden Thailands kommen, um so trockener wird es und das ändert sich auch erst, als wir von der Ost- zur Westküste wechseln. Die Hügel und Karstfelsen sind hier von dichtem Regenwald bis ans Meer überzogen. Diese landschaftlich einmalig schöne Region hat aber eine ganz traurige Geschichte. Denn genau an dieser Küste richtete ein Tsunami vor zehn Jahren eine unvorstellbare Zerstörung an. Am 26. Dezember 2004 löste ein Erdbeben vor der indonesischen Insel Sumatra eine riesige Flutwelle aus, die fast die ganze Andamanen-Küste in Mitleidenschaft zog. Entwurzelte Bäume, zerstörte Korallenriffe, gekenterte Boote, bis auf die Grundmauern weggespülte Häuser und Hotels legen noch heute Zeugnis von dieser Naturkatastrophe ab. 8000 Menschen starben allein in Thailand und Schäden in Millionenhöhe wurden hier verursacht. Heute sind Schilder aufgestellt, die die nächstmögliche Evakuierung auf einen Berg anzeigen und über Lautsprecher kann die Bevölkerung gewarnt werden. Leider sind die Hinweisschilder von der Sonne oft schon ziemlich verblichen und Warnbojen im Meer dienen den Fischern zur Befestigung ihrer Netze. Ob dieses Frühwarnsystem im Ernstfall wirklich funktioniert, kann man nur hoffen. Viele Fischer sind von der Küste ins hügelige Hinterland gezogen während Investoren die Katastrophe zum Bau neuer Hotels und Luxus-Resorts genutzt haben. Leider fielen dem Bauboom viele kleine Strandhütten und Restaurants zum Opfer, die man heute so nicht mehr findet. An einem Vormittag besucht uns Franky Gun in unserem Camp. Über sein Schicksal hatten kürzlich die Magazine Stern und Spiegel (http://www.spiegel.de/panorama/tsunami-in-thailand-wiederaufbau-in-khao-lak-a-1005617.html) berichtet. Nach der Katastrophe hat er wieder ein Hotel aufgebaut – in sicherer Entfernung zum Meer und mit einem sehr stabilen Wasserturm als Fluchtmöglichkeit bei einem Tsunami.

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Je weiter wir nach Süden fahren, umso mehr Regenwald musste riesigen Palmöl-, Kautschuk und Bananenplantagen weichen. Gleiches hatten wir ja auch schon in Kambodscha gesehen. Nur in den Nationalparks kann man die einzigartige Fauna und Flora in ihrer ursprünglichen Form noch bewundern. Allerdings sind diese „Naturoasen“ von Touristen oft ziemlich überlaufen. In dem maritimen Nationalpark Laem Son mit den vorgelagerten Inseln, Mangrovenwäldern, den schönen Buchten und dem Regenwald mit vielen Vogelarten verweilen wir einige Tage. 

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Eine Karstlandschaft wie wir sie in Laos auch schon erlebt haben, finden wir in dem Khao Sok Nationalpark, wo wir für einige Tage unser Dachzelt gegen ein Baumhaus eintauschen. Als Touristenhighlight wird hier u.a. eine Bootstour auf dem Stausee Chiaw Lan inklusive einer Wanderung durch die Tam Talu Höhle angeboten. Die Herausforderung besteht darin, dass man mit einer Stirnlampe durch einen Fluss schwimmen muss, der durch diese teilweise sehr enge Höhle fließt. An der Höhlendecke hängen tausende von Fledermäusen und große Spinnen. Bloß nicht zu lange hinschauen. Ein tolles, wenn auch sehr feuchtes Erlebnis.

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In den südlichen Provinzen Thailands und vor allem an der Grenze zu Malaysia leben mehrheitlich muslimisch geprägte Bevölkerungsgruppen. Uns fallen zunehmend Frauen mit Kopftüchern und die allgegenwärtigen Moscheen auf. Doch das Nebeneinander von Buddhismus (Thais) und moslemischen Malaien ist hier leider von extremen Spannungen geprägt, die sich vor allem in einem Konflikt zwischen islamisch-separatistischen Gruppierungen und der Regierung Thailands wiederspiegelt. Die Forderungen der Aufständischen reichen von mehr Mitbestimmung bis hin zu einem unabhängigen Staat. Terrorakte gegen Behörden, buddhistische Tempel und Touristengebiete dauern bis heute an und haben in den letzten zehn Jahren über 4000 Menschen das Leben gekostet. Ganz selten findet man entsprechende Meldungen in den Medien, weil man keine Touristen abschrecken möchte. Eine Ausnahme war der Bombenanschlag vor zwei Wochen auf der Ferieninsel Ko Samui, über den sogar in westlichen Medien berichtet wurde.

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Auf dem Weg in Richtung Süden besuchen wir auch Phuket, die größte Insel Thailands und ehemalige „Perle der Andamanen“. Phuket eilt ein schlechter Ruf voraus: Pauschaltourismus, volle Strände, verrückte Motorradfahrer, Drogen, Jetset, Fantasia-Land, Nachtclubs, Lärm, Ladyboys, Gogo-Girls, 24 Stunden Party … All das finden wir hier auch , aber es gibt noch kleine Oasen abseits des Touristenrummels.

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Als wir nach zehn Tagen Phuket den Rücken kehren wollen, müssen wir feststellen, dass die Ruhepause unserem Toyota anscheinend nicht wirklich gut getan hat. Ein immer lauter werdendes Geräusch aus dem hinteren Differential zwingt uns zum Umkehren. Wir schaffen es gerade noch in eine Toyota-Werkstatt. Sechs Stunden schrauben die Mechaniker am Auto und wechseln alle Getriebe- und Differentialöle, aber das Problem ist nicht wirklich gelöst. Am nächsten Tag erfahren wir dann die Diagnose, die wir fast erwartet haben. Das hintere Differential hat einen Totalschaden. Aber was noch viel schlimmer ist: es gibt für unseren Toyota in Thailand keine Ersatzteile. Nun ist guter Rat teuer und wir entscheiden uns schlussendlich nach Abwägung aller Möglichkeiten, dass Andreas persönlich ein neues Differential aus Deutschland abholt. Im Nachherein war das die schnellste und günstigste Variante. Mehr dazu unter der Rubrik „Pleiten, Pech und Pannen“.

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Der unfreiwillige Zwischenstopp hat uns zwar einige Nerven gekostet, aber so eine Panne war glücklicherweise in Thailand gut zu bewältigen. Es gab auf unserer Reise andere Plätze, wo wir uns ein derartiges Fahrzeugproblem lieber nicht vorstellen wollen.

Mitte April erleben wir noch das thailändische Neujahrsfest – Songkran – bevor wir zurück nach Bangkok fahren. Songkran im buddhistischen Sinne ist das Fest der Reinigung, der Erneuerung und der Tempelfeiern. In einer farbenfrohen Zeremonie werden Buddha-Bildnisse zeremoniell mit Wasser bespritzt und gereinigt. Im Laufe der Zeit wurde aus diesem Fest eine einzige Wasserschlacht, bei der Einheimische auf Pickups mit gefüllten Wassertonnen durch die Dörfer ziehen und Passanten begießen. Straßensperren werden extra aufgebaut, um Autos besser mit Wasser und Farbe treffen zu können. Auch wir bekommen eine kräftige Dusche. Aber es soll ja Glück bringen ! Dieses Glück werden wir für die bevorstehende Container-Verschiffung in Bangkok auch brauchen, wenn wir an unsere erste Verschiffung von Hamburg nach Mumbai Ende 2001 denken. Damals war unser Container für drei Wochen in den Vereinigten Arabischen Emiraten verschollen.

Nach über 40.000 Kilometern durch 20 Länder endet unsere dritte lange Reise nach 12 Monaten in Bangkok, von wo wir unser Auto nach Deutschland verschiffen wollen. Aus Kostengründen teilen wir uns den Container mit einem weiteren Toyota von deutschen Langzeitreisenden. Bevor unser Toyota in den Container gefahren wird, befreien wir ihn von Ameisen, Käfern und Geckos, die sich bei aller Vorsicht in verschiedenen Hohlräumen eingenistet haben. Nach einer sehr schnellen Zollabfertigung bleibt jetzt nur noch zu hoffen, dass unser Container in vier Wochen in Bremerhaven wohlbehalten ankommen wird.

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Bis zu unserem Heimflug am 4.Mai verbringen wir die letzten Tage in Thailand noch auf der Insel Ko Samui als „normale“ Touristen, um uns auf die Rückkehr nach Deutschland einzustimmen. Genauer betrachtet hat uns Thailand am Ende unserer Reise bereits sehr gut auf Europa vorbereitet. Alles ist sehr touristisch, gut organisiert und die Infrastruktur ist entwickelt - fast wie zu Hause. Das „Land des Lächeln“ ist aber auch ein Land mit klarem wirtschaftlichem Kalkül. Geld spielt eine wichtige, wenn nicht die wichtigste Rolle. Wir hatten oft das Gefühl, von den Thais nur als potenzielle Geldquelle gesehen zu werden und ehrliche persönliche Kontakte waren eher selten. Das haben wir in den anderen Ländern unserer Reise (besonders in Zentralasien) in dieser Form nicht erlebt. Wir hatten aber sehr interessante Begegnungen mit Freunden, anderen Langzeitreisenden und Aussiedlern. Das touristische Gesicht von Thailand wird sich in den nächsten Jahren sicher noch weiter verändern. Man stellt sich bereits auf Heerscharen von chinesischen Touristen ein und die Militärregierung räumt mit aller Brutalität an den Stränden auf. Kleine lokale Geschäfte und Strandbars verschwinden und am Strand von Patong sind zum Beispiel nach der „Säuberung“ keine Liegestühle oder Sonnenschirme mehr. Hier will man Platz für die Resorts internationaler Investoren schaffen. Wenn man - so wie wir - mit dem eigenen Fahrzeug mobil ist und sich selbst versorgen kann, findet man aber abseits der Touristenzentren immer noch schöne Camps am Strand. Insofern hat sich das „Stranden“ in Thailand gelohnt!

Good Bye Thailand
Good Bye Thailand