Als Langzeitreisende müssen wir flexibel sein und so haben wir uns schon vor dem Start unseres zweiten Reiseabschnitts, der eigentlich von der Arabischen Halbinsel nach Hause gehen sollte, verabschiedet. Hauptgrund dieser Entscheidung war für uns die Situation in Ostanatolien nach dem Erdbeben und die Unsicherheit in den Kurdengebieten vor den Wahlen in der Türkei. Nicht zuletzt sind inzwischen die Kosten für eine Containerverschiffung wieder auf ein erträgliches Maß gesunken. So wollen wir unseren Toyota jetzt Ende April von Dubai aus mit der Fahrzeugspedition Pangaea nach Bremerhaven verschiffen und anschließend nach Hause fliegen. Damit ersparen wir uns auch den langen Rückweg über Land.

Seit Ende Februar ist der Winterschlaf unseres Toyotas im Freihafen von Dubai zu Ende. Glücklicherweise können wir das Auto ohne großen bürokratischen Aufwand aus dem zollfreien Gebiet abholen.

Bei der Einreise nach Saudi-Arabien im Oktober 2022 hatten wir ein Multi Entry-Visum erhalten, wovon noch 41 Tage für uns verfügbar sind. Das wollen wir nutzen, um dieses Land nochmals an besonders interessanten Stellen zu erkunden. Die Zeit bis zur frühestmöglichen Einreise nach Saudi-Arabien Mitte März überbrücken wir im Oman.

Wir haben den Oman ja schon sehr gut auf unseren Reisen 2016/17 kennengelernt. Unter diesem Link werden unsere Berichte dieser Reisen angezeigt. Auch diesmal hat uns das Land mit seinen vielen verschiedenen Facetten wieder sehr gut gefallen und zum Glück auch seine Ursprünglichkeit bewahrt. Wir verbringen eine Woche auf der Insel Masirah im Golf von Oman und genießen die einsamen langen, weißen Strände bevor wir in die Hauptstadt Muskat fahren, um unseren langjährigen Freund Chris zu besuchen und gemeinsam einen tollen Tag auf seiner Motoryacht zu erleben. Anschließend geht es noch für einen kurzen Abstecher in das Wadi Al Ariyyin mit herrlichen Pools, die zum Schwimmen einladen.

Mitte März stehen wir dann erwartungsvoll an dem erst kürzlich geöffneten Grenzübergang zwischen dem Oman und Saudi-Arabien am Rand der weltgrößten Flugsandwüste Rub al-Khali. Wir sind heute die einzigen Touristen, die in das Königreich einreisen wollen und fühlen uns zwischen den etwas überdimensionierten Abfertigungsanlagen etwas verloren. Mit einem großen Lunchpaket werden wir nach einer schnellen und sehr freundlichen Abfertigung von den saudischen Grenzbeamten auf den Weg durch die Rub al-Khali mit den besten Wünschen entlassen. Vor uns liegt eine Wüstenstrecke von 800 Kilometern auf Asphalt und 750 Kilometer auf sandigen Pisten für einen Abstecher zu den sieben Umm al Hish Seen inmitten von riesigen Dünen.